Terrabrush hat eine besondere Funktion "Importieren -->
LVK". Damit kann man Lichtverteilungskurven (LVK) in Bitmaps
umwandeln (natürlich auch in Terragen-Daten, aber da sehe ich
keinen Nutzen). Diese LVK geben die Lichtverteilung der Leuchte
wieder, d.h wieviel Licht in jedem Raumwinkel des Raumes geht (Lichtstärke).
Das amerikanische Format "IES" kann TerraBrush nicht einlesen.
Es benutzt das im deutschsprachigen Raum verwendete EULUMDAT-Format,
meißt an der Endung "ldt" erkennbar. Die Dateien
kann man im Internet von vielen deutschsprachigen Leuchten- und
Lamperherstellern erhalten www.licht.de.
Für die Lichtplanung verwende ich Cinema 4D 7.3, wie es mit
anderen Versionen - weiß nicht. Außerdem benötigt
man noch TerraBrush (das gibt es hier irgendwo auf dieser HP). Wenn
man TerraBrush richtig entpackt, gibt es ein Verzeichnis "lvk",
wo einige Dateien mit bei sind.
Zuerst gehen wir mal auf "Datei -> Neu" und stellen
die Bildgröße ein. Dann unter "Importieren"
gehen wir auf "LVK" und es öffnet sich ein Fenster.
Wir gehen in das "lvk"-Verzeichnis und suchen uns ein
schicke bunte raus. Wer mit verschieden Leuchten arbeiten will,
sollte sich auch mal die oberen Daten ansehen und evt. merken.
1. Lichtstrom: Hinter der Lampenbezeichnung steht der Lichtstrom
in Lumen (lm), d.h wie hell die Lampe ist.
2. Wirkungsgrad: Der gibt an wieviel von dem Lampenlicht noch die
Leuchte verläßt, d.h. insgesamt gibt die Leuchte Lichtstom
x Wirkungsgrad Licht ab.
Nach zwei Jahren hatte ich dann einen Raum aufgebaut, eine Leuchte
gebastelt und ein Szeneobjekt "Licht" reingesetzt. Die
Raumtextur habe ich auf 80% Grau für Decke, 50% für Wände
und 20% für den Boden gesetzt (0.8/0.5/0.2 sind typische Werte
der Lichtplanung). Der Leuchte habe ich noch den Rendertag "Schatten
werfen" entfernt und gleich mal gerendert.
Radiosity sollte man schon einstellen, da die Raumflächen
gegenseitig reflektieren (wie das geht wissen andere besser) und
dann gibts es noch ein fotometrisches Gesetz -> Licht ist proportional
1/Distanz². Also beim Licht "Details" Abnahme auf
"inv. quadratisch" stellen und zwischendurch mal wieder
renderen.
Jetzt wollen wir aber unsere LVK mal auf die Leuchte geben. Wir
nehmen einfach ein neues Material, klicken "Farbe" und
"Glanz" weg und dafür "Tranzparenz" an.
Als Bild geben wir (wer hätte das gedacht) das von Terrabrush
erzeugte BMP. Material fertig und ab Marsch dem Licht als Kugeltextur
zugewiesen.
Jetzt müssen wir die Helligkeit des Lichtes neu einstellen,
aber das muß jeder selbst rausbekommen (im Beispiel 400).
Von der Punktlichtbeleuchtung ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Aber ganz echt sieht es noch nicht aus :-(. Problem: Die Leuchte
ist zu nah an der Decke, wir haben ein Punktlicht! Wir müssen
unterteilen.
Kleine Faustregel: Die Länge der Leuchte sollte nicht länger
sein als der kürzeste Abstand zwischen Leuchte und dem nächsten
Objekt. Wenn die 1.2 m lange Leuchte 20 cm von der Decke entfernt
ist muß ich also 6 kleine Leuchten klonen (mit 1/6 der Helligkeit)
und diese gleichmäßig verteilen. Jetzt haben wir das
fertige Ergebnis.
Hier seht ihr recht gut das Problem mit dem Licht. Es verteilt
sich über mehrere 10er-Potenzen, die unser Auge mal so locker,
lässig adaptiert. Nicht aber der Monitor. Hier müßt
ihr selbst eingreifen, anschließend mit einem Malprogramm
oder auch gleich in Cinema über die Lichtabnahme, die Rendereinstellungen
oder ähnliches faken, so das Ergebnis augenfreundlich verkauft
werden kann.
Wenn Ihr mehrere Leuchtentypen mit unterschiedlichen Lampen habt,
solltet Ihr euch in Terabrush den Licht-Output (siehe 1a) merken
und dem Verhältnis entsprechend in Cinema bei den Lichtparameter
unter "Helligkeit" eingeben. Wo die Absolutwerte dann
liegen, geht nur über "Trial and Error". Schon mal
viel Spaß.